Klara beantwortet 12 Leser*innenfragen über sich selbst. Und über Josef.😊❤️

Wir freuen uns sehr! Josefs große Schwester Klara hat sich die Mühe gemacht und die Fragen von Leser*innen beantwortet, die sie ihr auf Twitter gestellt haben.

1. Wie geht es dir allgemein?
Allgemein geht es mir gut. Ich bin nicht die ganze Zeit traurig oder so.

2. Wie geht bzw. ging es dir damit als Josefs Geschichte auf dem Blog veröffentlicht wurde?
Erst fand ich es für mich komisch, dass mich so viele Leute kennengelernt haben und sowas. Dann habe ich mich dran gewöhnt. Und ich bin stolz auf meine Eltern.

3. Gibt es Momente und Tage, an denen du besonders an Josef denkst?
Eigentlich nur an seinem Geburtstag oder an Feiertagen. An seinem Geburtstag essen wir Kuchen und feiern ein bisschen. Ja. An seinem Todestag denke ich oft an ihn.

4. Hast du irgendwelche Gegenstände, die dich an Josef erinnern?
Ja. Habe ich. Ich habe so einen Koffer, wo Bilder von ihm drin sind und Anziehsachen.

5. Bist du eigentlich immer noch mit den Geschwisterkindern befreundet?
Jetzt nicht mehr so richtig. Wir haben leider den Kontakt verloren und sehen uns nicht mehr so oft wie früher. Sie leben halt in einem anderen Stadtviertel. Das ist eine Stunde von uns entfernt.

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Es geht mir eigentlich gut. Obwohl ich manchmal an Josef denke.

6. In welcher Klasse bist du, liebe Klara?
Ich bin jetzt in der 7. Klasse am Gymnasium.

7. Was war der schönste Moment im Kinderhospiz?
Halloween fand ich immer total toll. Und Freitag kamen immer so Clowns und wir haben Pizza gebacken. Das war sehr schön. Und. Ja. Einmal haben wir Snoezelraum geschlafen. Das war auch schön. Und wenn ich mit den Geschwisterkindern Quatsch gemacht habe.

8. Was waren die schönsten Momente mit Josef?
Wenn ich mit ihm kuscheln konnte. Und. Wenn ich mit ihm geplaudert habe. Ich habe mit ihm geredet. Ich hatte das Gefühl, er reagiert. Hatte gemerkt, dass er mich wahrnimmt. Merkt, dass ich was mit ihm mache.

9. Hast du die Krisen mitbekommen? Wie ging es dir da?
Eine Krise habe ich mitbekommen. Oder zwei. Einmal im Kinderhospiz und einmal zu Hause. Als die Schwester vom SAPV-Team mit mir auf den Spielplatz gegangen ist. Ich habe es erst nicht verstanden, was los war. Dann war ich so traurig, weil ich dachte, er stirbt. Ich weiß noch, dass Mama mir gesagt hat, dass ich nach der Krise im Kinderhospiz ganz verschlossen war. Danach habe ich mit Mama und Papa gesprochen. Das war beruhigend.

10. Wie ging es dir damals insgesamt?
Ich habe von Krisen (außer den Zweien) nicht so viel mitbekommen. Ich könnte jetzt sagen (wenn ich erwachsen wäre), dass ich eine schöne Kindheit hatte. Auch wenn Josef die ganze Zeit im Sterben lag.

11. Wie geht es dir heute?
Es geht mir eigentlich gut. Obwohl ich manchmal an Josef denke.

12. Warst du in einer Trauergruppe?
Ja. War ich. Aber nicht sehr lange. Eigentlich weil ich das Konzept nicht so mochte. Naja. Dieses immer über das Geschwisterkind reden müssen und basteln. Das Spielen mit den anderen Kindern war gut.

Danke, liebe Klara!

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