Author : Anne

26 | Gleich früh rufe ich in der Klinik an.

Mich schmerzt es so sehr. Dass Josef bald nicht mehr sein wird. Im Hier und Jetzt. Die Seelsorgerin kommt. So schön, dass sie da ist. Sie setzt sich zu uns. Auf Schmerzenshöhe. Wir weinen. Mehr gibt es nicht zu tun.

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25 | Heiligabend heute.

So gern möchten wir mit Josef einmal rausgehen. Ob das möglich ist. Ich wünsche mir, dass er einmal richtige Luft auf seiner Haut spürt und in seine Lungen fließen lassen kann. Ein Mal. Bevor er dann stirbt.

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24 | Früh rufe ich gleich in der Klinik an.

Ganz langsam Schluck für Schluck drücke ich auf die Nahrungsspritze. Nicht zu viel. Der kleine Magen nimmt die Milch nur langsam auf. Heute wurde Josef gewogen. Er hat 300 Gramm zugenommen. Oh, gut.

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23 | Sehr früh wache ich auf.

Am Nachmittag kommt der Chefarzt. Wir sitzen beieinander. Essen die köstlichen Plätzchen. Er meint, wahrscheinlich wird uns Josef Weihnachten schenken. Welch ein schönes Geschenk.

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22 | Sehr früh im Hotel aufgewacht.

Klara und Uli kommen durch den Wintertag. Welch eine Freude! Klara spricht ganz verschwörerisch mit ihrem Bruder. Siehst du, Josef, ich hab doch gewußt. Du kannst atmen! Kann doch jeder!

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21 | Ganz früh sind wir wach.

Uli und ich sitzen neben Josef. Uli hält Josefs rechte Hand, ich seine linke. Wir sitzen und warten und warten und warten. Josef atmet. Einatmen und Ausatmen. Einatmen und Ausatmen. Einatmen und Ausatmen.

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