634 | Es ist 6.30 Uhr. Ich bin wach.
Ich freue mich. Ich und wir müssen nicht erklären. Sind einfach da. Sind willkommen. Das ist spürbar. Willkommen zu sein. Nichts leisten zu müssen. Einfach nur da sein. Mehr nicht. Mehr nicht.
read moreIch freue mich. Ich und wir müssen nicht erklären. Sind einfach da. Sind willkommen. Das ist spürbar. Willkommen zu sein. Nichts leisten zu müssen. Einfach nur da sein. Mehr nicht. Mehr nicht.
read moreIch hoffe, wir kommen rechtzeitig. Hoffe. Hoffe. Hoffe. Die Schwester hat nichts von Eile gesagt. Hat nicht gesagt, kommt sofort. Hat nicht gesagt, Josef stirbt jetzt.
read moreZu Hause schreit die Zeit: Beeile dich. Halte dich an den Plan. Jede Stunde ist mit Handlungen gefüllt. Inhalieren. Absaugen. Medikamente. Tee. Brei. Vitalwerte messen. Temperatur messen. Lagern. Beobachten. Immer beobachten.
read moreDa ist sie wieder. Die Hoffnung auf. Ohne eine Art von Hoffnung. Auf eine Perspektive. Habe ich das Gefühl, mich zu verlieren. Es ist nicht die Hoffnung auf Heilung. Auf Rettung. Es ist die Hoffnung auf etwas Linderung. Für Josef.
read moreWir sollen es uns gut gehen lassen, sagt sie. Josef geht es auch gut. Hier. Danke, sage ich. Ich freue mich, sage ich auch. Hoffnung schleicht sich an. Hoffnung. Vielleicht hilft das neue Medikament? Vielleicht?
read moreJetzt wegfahren? Ist es moralisch nicht verwerflich? Lassen wir Josef allein? Geben wir ihn weg? Und was ist mit Klara? Sie braucht uns doch auch. Braucht wenigstens vier Tage Sommerurlaub mit ihren Eltern. Oder?
read more