622 | Es ist 5.50 Uhr. Ich bin wach.
Er atmet nicht mehr. Ich nehme ihn in meinen Arm. Halte ihn dicht an mich. Küsse ihn. Hoffe, meine Lebensenergie fließt zu ihm. Zu Josef. Ein lauter Seufzer. Ein Wimmern. Tränen. Josef atmet weiter.
read moreEr atmet nicht mehr. Ich nehme ihn in meinen Arm. Halte ihn dicht an mich. Küsse ihn. Hoffe, meine Lebensenergie fließt zu ihm. Zu Josef. Ein lauter Seufzer. Ein Wimmern. Tränen. Josef atmet weiter.
read moreWir sprechen lange. Über Josef. Die Situation. Ein neuer Medikamentenplan wird besprochen. Ich fühle mich gestützt. Gehalten. Aufgefangen. Sie verabschieden sich. Warm und herzlich.
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read moreIch gebe Josef seinen Brei. Seine Atmung ist unregelmäßig. Setzt aus. Immer wieder. Ich halte es kaum noch aus. Kurz denke ich jedes Mal, jetzt stirbt er. Jetzt stirbt er.
read moreLaut schreien. Laut weinen. Laut wütend sein. Erlaube es mir nicht. Erlaube es mir nicht. Was sollen sie dann denken? Sie. Was sollen sie dann denken? Die Mutter ist nicht zurechnungsfähig. Die Mutter dreht durch.
read moreDas Telefon klingelt. Klara ist dran. Sie weint. Hat Heimweh. Es ist so anders dort, sagt sie. So viele Kinder. Sie gibt mir ihre Betreuerin. Wir erzählen kurz. Ich bitte sie, Klara zu trösten. In den Arm zu nehmen, wenn sie es möchte.
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