551 | Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker.
Klara, meine Klara. Sie ist die einzige mit einem normalen Leben. Nebenher. Ist unsere Verbindung nach draußen. Klara, unsere Klara. Wir müssen auf sie aufpassen, sage ich zu Uli. Ja, sagt Uli. Ja.
read moreKlara, meine Klara. Sie ist die einzige mit einem normalen Leben. Nebenher. Ist unsere Verbindung nach draußen. Klara, unsere Klara. Wir müssen auf sie aufpassen, sage ich zu Uli. Ja, sagt Uli. Ja.
read moreDie Ärztin sagt, Josef hört sich besser an. Viel besser. Möchte noch bei ihnen bleiben. Sie lächelt. Ja, sage ich. Ja. Gleichzeitig wird es mir schwer. Bei dem Gedanken und Gefühl. Dass er sich von uns entfernt. Fast nicht mehr bei uns war.
read moreIch sehe fahl aus. Müde und fahl. Ich gehe in die Wohnküche. Setze Wasser auf. Für Tee. Kaffee. Decke den Frühstückstisch. Dann. Laufen Tränen. Dann. Sind die Gefühle nachgekommen. Von gestern.
read moreDer Monitor piept. Die Sauerstoffsättigung ist bei 83. Ich schalte den Monitor auf Pause. Damit das Piepen aufhört. Es ist ein metallisches lautes Piepen. Fordernd. Unangenehm. Ich drehe Josef auf den Bauch. Ganz vorsichtig.
read moreDie Atmung von Josef verändert sich. Plötzlich. Inhalation. Absaugen. Herzfrequenz 160. Sauerstoffsättigung 92. Temperatur 38,9. Ich gebe Josef ein Schmerzmedikament. Lege ihn mir auf meine Brust. Wir atmen. Zusammen. Irgendwann wird es besser.
read moreGuten Morgen, mein Josef. Guten Morgen. Wer weiß, wie viele Morgen wir noch haben. Denke ich. Wer weiß? Was würde es ändern, es zu wissen? Nichts würde es ändern. Nichts.
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