469 | Es klopft an der Tür. Ich bin wach.
Ich spüre. Etwas verändert sich. Ganz deutlich spüre ich die Veränderung. Und weiß doch nicht, was. Weiß es nicht. Spüre nur. Spüre dich, mein Josef. Weiß nicht, wo du bist.
read moreIch spüre. Etwas verändert sich. Ganz deutlich spüre ich die Veränderung. Und weiß doch nicht, was. Weiß es nicht. Spüre nur. Spüre dich, mein Josef. Weiß nicht, wo du bist.
read moreIch sage, wir wollen gern an die Ostsee. Vielleicht zwei Tage. Eine Nacht. Mit dem Pflegedienst. Kann das gehen? Ja, sagt die Ärztin. Wenn Josef transportfähig ist. Fahren sie, sagt sie. Fahren sie. So lange es geht.
read moreKlara liest uns vor. Das ist schön. Ich weiß nicht mehr was. Aber. Sie liest. Die Sonne scheint in unsere Wohnung. Josef schläft. Seine Atmung wird ruhiger. An so einem Tag stirbst du nicht, Josef.
read moreInhalation alle zwei Stunden. Ein Infekt, sagt die Ärztin. Uli kommt zu uns. Wir reden lange. Über Josef. Seinen Zustand. Über das Sterben sprechen wir. Auch. Mein Herz schnürt sich zu. Das Atmen fällt mir schwer. Einatmen und Ausatmen.
read moreWir fahren mit dem Bus und der S-Bahn. Versuchen es. Josef im Kinderwagen. Die Absauge. Im Kinderwagen. Die Wickeltasche mit den Kathetern. Medikamenten. Tee. Brei. Wir kommen gut durch. Es fällt keine Bahn aus. Ich bin angespannt.
read moreWenige Gäste sind da. Pfleger. Eltern. Vor einem Jahr haben wir uns das Kinderhospiz angeschaut. Vor einem Jahr. Da habe ich geweint. Hier. Vor einem Jahr waren hier noch Gäste. Die nicht mehr da sind. Gestorben sind.
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