420 | Der Wecker klingelt um 6.00 Uhr.
Mir ist nicht nach Ausgehen. Wir entscheiden uns. Etwas essen zu gehen. In der Pizzeria in unserem Haus. Dann sind wir gleich wieder da. Wenn was ist.
read moreMir ist nicht nach Ausgehen. Wir entscheiden uns. Etwas essen zu gehen. In der Pizzeria in unserem Haus. Dann sind wir gleich wieder da. Wenn was ist.
read moreAlles nach Plan, denke ich. Alles nach Plan. Doch. Was nutzt er schon? Der Plan. Er schützt nicht. Vor Krisen. Das Leben ist kein Plan. Es gibt ihn nicht. Den Lebensplan. Gibt es nicht. Einatmen und Ausatmen.
read moreIch gehe ins Wohnzimmer. Die Schwester hält Josef im Arm. Ich streichele seinen schönen Kopf. Küsse Josef nicht. Traue mich nicht. Die Schwester ist nur selten da. Wir kennen uns kaum. Ich frage nach der Nacht.
read moreIch komme gleich ran. Sitze vor ihr. Ich schiebe ihr das Schreiben von dem Sozialarbeiter des Kinderhospizes zu. Dort steht. Ich kann nur im unmittelbaren Umfeld arbeiten. Weil mein Kind palliativ krank ist. Sterben kann. Jederzeit.
read moreWohin nur mit uns? Den ganzen Gefühlen? Der Vorfreude? Dem Abschied? Der Unsicherheit. Muten wir uns nicht zu viel zu? Muten wir Josef zu viel zu? Klara? Unserer Klara? Uns? Was ist mit uns? Einatmen und Ausatmen.
read moreDie Mutter sagt, es ist traurig, dass ihr wegzieht. Unsere Tochter ist traurig. Sie hängt an Klara. Ja, sage ich. Ja. Kommt uns doch besuchen. So weit ist es nicht weg. Ja, sagt die Mutter. Vielleicht.
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