359 | Es ist 0.30 Uhr.
Wir können nicht jede Nacht aufstehen, sage ich. Oder doch? Ist das so? Tag und Nacht. Wach sein. Aufpassen. Intervenieren. Trösten. Ist das so? Haben wir Superkräfte, Uli? Ich bin müde, sage ich. Müde.
read moreWir können nicht jede Nacht aufstehen, sage ich. Oder doch? Ist das so? Tag und Nacht. Wach sein. Aufpassen. Intervenieren. Trösten. Ist das so? Haben wir Superkräfte, Uli? Ich bin müde, sage ich. Müde.
read moreJosef schläft wieder ein. Ich lege ihn auf das Sofa. Die Absauge steht neben ihm. Sie gehört zu ihm. Diese Absauge. Diese vielen Katheter. Diese Spritzen. Diese Inhalette. Dieses Alles. Alles das gehört zu ihm.
read moreKampf, denke ich. Mit Josef kämpfen. Mir laufen leise Tränen. Niemand soll mit ihm kämpfen, denke ich. Wir sind nicht im Krieg. Josefs Leben ist kein Krieg. Wir befinden uns nicht im Gefecht. Einatmen und Ausatmen.
read moreJosef hat wieder Fieber. 38,5. Ich rufe das SAPV-Team an. Wir besprechen. Josef soll Antibiotika bekommen. Sie werden es bestellen. Es wird gleich zu uns geschickt. Heute Abend die erste Gabe. Zehn Tage. Gut, sage ich. Gut.
read moreZu Hause. Josef liegt im Arm der Schwester. Er hat wieder Fieber, sagt sie. 38,6. Uli gibt Josef ein Medikament. Ich halte Josef. Uli macht Kakao und Kaffee. Klara. In ihrem Zimmer. Hört Hörspiel. Uli ruft das SAPV-Team an.
read moreIch schrecke vom Klopfen an der Schlafzimmertür auf. Ich wecke Uli. Öffne die Tür. Josef krampft, sagt die Schwester. Er liegt im Bett und krampft. Nach der Inhalation und Umlagern fing er an zu krampfen. Mein Herz. Bis zum Hals.
read more