Author : Anne

341 | Um 6.00 Uhr klingelt der Wecker.

Wie schwierig es doch ist. Zu Hause mit der Nähe und der Distanz. Wie viel besser es auszuhalten war. Im Kinderhospiz. Wie so vieles besser auszuhalten war. Wieviel gar nicht zu uns vorgedrungen ist. Im Kinderhospiz.

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340 | Der Wecker klingelt. Es ist 6.00 Uhr.

Uli und ich erzählen. Von Josef. Was er braucht. Auf was geachtet werden soll. Was er mag. Schon lange erzählen wir nicht mehr seine ganze Geschichte. Schon lange nicht mehr. Nur noch, dass was er braucht. Der Josef.

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339 | Um 6.00 Uhr klingelt der Wecker.

Wir verabschieden uns. Von Allen. Sind traurig. Josef sitzt im Auto links von mir. Vor meinen Füßen steht die Absauge. Uli fährt los. Wir kommen gut durch. Josef schläft. Meine Hand habe ich auf seine Beine gelegt. Mein Josef.

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338 | Es ist 6.30 Uhr. Ich bin wach.

Wir sehen aus wie ganz normale Eltern. Fallen gar nicht auf. Zwischen den anderen Eltern. Mit ihren Kinderwagen. Den Großeltern und Freunden. Heute fallen wir gar nicht auf. Solange wir die Absauge nicht anmachen, denke ich.

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337 | Um 6.15 Uhr bin ich wach.

Wir schmieden. Schmieden. Pläne. Wollen im Kinderhospiz seinen Geburtstag feiern. Ganz groß. Mit vielen Gästen. Eine große Feier soll es werden. Weil wir doch nicht wissen, wie lange Josef. Bei uns sein wird.

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336 | Klara weckt mich. Es ist 6.30 Uhr.

Die Ärztin ist da. Lautes Gelächter. Die Kinder haben die Ärztin erschreckt. Mit Kunstblut. Ich lache mit. Lache laut mit. Wir gut es ist. Keine Tabus. Hier. Hier darf gelacht werden. Über Kunstblut an Halloween.

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