Author : Anne

670 | Der Wecker klingelt. Es ist 6.30 Uhr.

Gleichzeitig spüre ich tiefe Demut vor meinem Kind. Meinem Sohn. Meinem Josef. Dann reden wir. Über Klara. Ihre Frage zum Sterben von Josef. Ihrem Gespür zu Josef. Das Sterben nun ganz nah. Ganz anders als die vielen anderen Male.

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669 | Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker.

Wann stirbt Josef, fragt sie. Ich weiß es nicht, sage ich. Niemand weiß, wann wer stirbt. Wieso, frage ich. Ich habe das Gefühl, Josef stirbt bald. Sagt. Klara. Ich nehme sie in den Arm.

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668 | Es ist 6.20 Uhr. Ich bin wach.

Es gibt Spielraum. In mir. HOFFNUNG. Macht sich breit. Fläzt sich hin. In mir. Gleichzeitig fühle ich etwas Anderes. Keine Worte. Für das Gefühl. Keine Worte.

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667 | Ich bin wach. Es ist 7.30 Uhr.

Ich bin froh. Bald sind wir zu Hause. Bin froh. Wir waren hier. Sind hier. Konnten korrigieren. Narrative über uns korrigieren. Verändern. Vielleicht. Was macht das schon? Mit mir macht es etwas. Mit mir.

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666 | Um 6.00 Uhr bin ich wach.

Wir sitzen. Beisammen. Irgendwann reden wir. Über die Erzählungen. Über. Uns. Über. Josef. Wir erzählen von uns. Von. Uns. Von Josef. Langsam bewegen wir uns. Die Gespräche fließen. Werden flüssig. Weich.

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665 | Ich bin wach. Schalte den Wecker aus.

Dann fahren wir los. Wir sind verabredet. In Leipzig. Mit dem Kinderhospiz. Wollen es uns anschauen. Für die Ferien im Oktober. Haben eine Woche dort reserviert. Wir stehen im Stau. Kommen etwas zu spät.

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