221 | Der Wecker klingelt. Um 5.30 Uhr.
Dann sagt die Osteopathin, ich spüre so viel Leben in Josef. In Josef ist so viel Leben. Mir laufen Tränen. Weil es so schön ist. In Josef ist so viel Leben. Wir vereinbaren einen neuen Termin.
read moreDann sagt die Osteopathin, ich spüre so viel Leben in Josef. In Josef ist so viel Leben. Mir laufen Tränen. Weil es so schön ist. In Josef ist so viel Leben. Wir vereinbaren einen neuen Termin.
read moreIch rufe beim SAPV-Team an. Erzähle von den Übergriffen. Dass wir nicht wissen, was wir tun sollen. Wenn die Schwester nicht mehr kommt, können wir nicht mehr zu Hause bleiben. Müssen woandershin. Wo sollen wir denn hin?
read moreBekannte. Kommen in unsere Wohnung. Wollten mal schauen. Uli bietet Getränke an. Dann sagt der Bekannte: Wäre es nicht besser, Josef wäre tot. Das ist doch kein Leben. Für Josef und uns. Mir schnürt es den Hals zu. Sage, nein, es wäre nicht besser.
read moreEs gehört ja dazu. Zu unserem Leben mit Josef. Das Inhalieren. Das Absaugen. Medikamente geben. Nahrung durch den Nasenschlauch. Das gehört dazu. Zu unserem Leben mit Josef.
read moreZusammen sitzen wir auf der Terrasse. Haben eine Schüssel mit kaltem Wasser. Für die heißen Füße. Ich halte Josefs Füße ins Wasser. Er reagiert nicht. Du musst nicht Josef. Du musst gar nichts. Ich halte ihn. Küsse ihn.
read morePlötzlich stehen ihr Tränen in den Augen. Sie sagt, so etwas Schlimmes habe ich noch nie gesehen. In mir steht alles still. Ihr laufen die Tränen. Am liebsten würde ich schreien. Laut schreien. Josef ist mein Kind. Er ist nichts „Schlimmes“.
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