Author : Anne

569 | Um 7.00 Uhr klingelt der Wecker.

Josef in meinem Arm. Ich küsse ihn. Er ist gar nicht wirklich da, denke ich. Schwebt. Seine Augen sind halb offen oder geschlossen. Ich küsse und küsse ihn. Wir fahren wieder los. Die kleine Katze auf Klaras Schoß. Klara ist glücklich.

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568 | Ich bin wach. Schalte den Wecker aus.

Uli und ich. Wir reden. Leise. Über das Kind. Weinen. Lachen. Auch. Können uns gar nicht vorstellen, wie es sein soll. Ohne. Ihm nicht mehr zu begegnen. Das Kind nicht mehr zu hören. Im Kinderhospiz. Stille. Da wird Stille sein. Stille.

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567 | Wach. Wach. Ich schalte den Wecker aus.

Uli holt Klara ab. Von der Musiktherapie. Sie kommen wieder. Sagen. Die Kerze brennt. Josef wird wach. Ich zünde eine Kerze an. Wir sind still. Dann reden wir. Wir Vier. Über das Kind. Das Sterben. Tränen. Auch Tränen.

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566 | Vor dem Weckerklingeln bin ich wach.

Gehe kurz raus. Gehe zum Kinderhospiz. Eine Kerze brennt nicht. Im Foyer. Es lebt, denke ich. Überlege. Soll ich hochgehen? Fragen? Oder nicht? Entscheide mich dagegen.

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565 | Um 6.30 klingelt der Wecker.

Auf dem Rückweg gehen wir in den Kinderhospizgarten. Wenige Gäste sind da. Schwestern. Pfleger. Eltern. Die Stimmung ist bedrückt. Ein Kind befindet sich im Sterben, sagt die Schwester. Wir kennen es. Kennen es gut.

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564 | Der Wecker klingelt um 6.30 Uhr.

Das Fragen: Was kann ich für euch tun? Wie kann ich euch unterstützen? Was braucht ihr? Wahrscheinlich ist es das. Ich habe das Gefühl, Josef und wir werden gesehen. So wie es mit uns ist. Ich habe keine Sorge um meine Grenzen.

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